FDP Berner Oberland setzt andere Prioritäten

Gemäss der Strategie der FDP Berner Oberland sind die besonderen Verhältnisse im Berner Oberland bei Entscheidungen zu berücksichtigen, deshalb wird für die Abstimmungen vom 23. September 2012 bei den Steuervorlagen 2 x nein empfohlen. Dies im Gegensatz zu den Parolen der kantonalen Freisinnigen, die sich an der Delegiertenversammlung für ein Ja zum Gegenvorschlag ausgesprochen hatten.

In einer engagierten Diskussion wurden die Argumente der beiden Oberländer FDP – Grossräte Peter Flück und Hansjörg Pfister für den Gegenvorschlag ebenso erörtert wie die Einwände der Gemeindevertretungen. Für die Gemeinden ist die Möglichkeit der Pauschalbesteuerung ein grosser Standortvorteil. Die pauschalbesteuerten Personen schaffen und erhalten durch ihre Investitionen und ihren Konsum Arbeitsplätze in der Region und sind dadurch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Gemeinden mit hohen Erträgen aus den Pauschalbesteuerungen unterstützen über ihren Beitrag in den Finanz- und Lastenausgleich finanzschwächere Gemeinden im Oberland. Der erhöhte Steuerabzug für Familien wird mit einer Ablehnung beider Vorlagen nicht realisiert. „In der Abwägung aller Argumente überwiegen aber die Vorteile der jetzigen Situation", fasst Theres Klossner, Präsidentin der Kreispartei, zusammen. „Wir wollen den Standortvorteil der Pauschalbesteuerung nicht leichtfertig aufs Spiel setzen." Der Vorstand der FDP Berner Oberland empfiehlt deshalb am 23. September 2012 bei den Steuervorlagen 2 x Nein zu stimmen.

 

Auskunftsperson: Therese Klossner, Präsidentin Kreispartei